Petrus hat versucht das Sehusafest wegzuspülen

Gesittet und artig "stürmen" die Soldaten aufeinander zu.
Gesittet und artig "stürmen" die Soldaten aufeinander zu.

Das Sehusafest war eine sehr nasse Angelegenheit. Es regnete oft in Strömen, was ein unangenehmes, nass-kaltes Klima erzeugte und für feuchte Füße sorgte. Die vielen Marktstände, die in der Innenstadt und auf einem großen Parkgelände untergebracht waren, sorgten allerdings dafür, dass man das schlechte Wetter übersehen konnte. Für Unterhaltung war ebenfalls gesorgt dank einiger Künstler die mit Musik oder anderen Aufführungen die Besucher unterhielten. Bei einigen beschlich mich ein Hauch von Mitleid, als diese auf Bühnen standen, die teilweise nicht wirklich effizient gegen den Regen geschützt waren. Aber Künstler sind hart im Nehmen. Neben Darbietungen auf einigen Bühnen war auch ein Gaukler auf dem Hochseil zu bewundern, der in ein paar Metern Höhe seine Fertigkeiten zeigte. Für die Kleinen gab es ausserdem noch eine Geschichtenerzählerin, die die Kinder in ihren Bann ziehen konnte.

Die Schlachtszenen waren etwas überraschend für mich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Soldaten damals so langsam und gesittet aufeinander eingedroschen und so langsam gegen den Feind vorgerückt sein sollen. Es war stellenweise eine ermüdende Darbietung und ich hätte mir nie träumen lassen, dass ein Schlachtszenario Langeweile auslösen könnte. Ich wurde eines Besseren belehrt. Vielleicht lags auch nur am durchnässten Boden und dem schlechten Wetter, was die Schlacht ausbremste.

Am Abend sollte noch ein Bühnenstück aufgeführt werden, welches ich allerdings nicht mehr abwarten wollte und daher nicht sagen kann, ob die schauspielerischen Leistungen die Schlacht ausgleichen konnte oder ob man wie in der Oper zum einnicken annimiert wurde.

Insgesamt kann man sagen, dass das Geschehen um die Schlacht deutlich besser waren als die Kampfszenen. Wenn ich nächstes Jahr nochmal hinfahren sollte, dann nur wenn ich langeweile zu Hause verspühre. Ob ich dann die Schlacht wieder in Augenschein nehmen würde ist ebenfalls nicht gewiss. Wenn man in der Nähe von Seesen ist sollte man aber ruhig das Fest besuchen.