Der Delbrücker Tross lud wieder ein zum Wintermarkt, der in diesem Jahr zum dritten wieder im Gastlichen Dorf zu Delbrück ausgerichtet wurde. Das sonnige aber kalte Wetter zog Freunde dieses Marktes und solche, die es noch werden wollen, zum Veranstaltungsgelände.

Wie bereits vor zwei Jahren, als mich meine Schritte zum ersten Mal zu diesem Markt führten, war es auch in diesem Jahr wieder ein schönes Erlebnis, da dieser Wintermarkt durch die Kulisse des Gastlichen Dorfes einen besonderen Charme erhält.

Die Stände luden ein zum Verweilen und Stöbern und boten allerlei Waren, die das Herz von Mittelalterfreunden höher schlagen lassen. Freunde von aussergwöhnlichen Waren kamen aber ebenfalls auf ihre Kosten. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gut gesorgt. Spielleute sorgten für das akustische Wohl der Besucher.

Ein jeder konnte sein geschick bei einigen Spielen unter Beweis stellen. Ob nun Schiffe versenken, Armbrustschiessen oder Axtwurf. Jeder konnte etwas Passendes finden. So liess ich mich hinreissen es mal mit der Sportart Axtwurf zu versuchen. Für den Gewinn eines blauen Steines hat mein Können gereicht.

Dieser Besuch beim Axtstand hat aber nicht nur den Gewinn eines Steines zur Folge gehabt, sondern lernen konnte man ebenfalls etwas. So wurde mir zugetragen, dass das Werfen der Axt damals in der Regel zu sportlichen Zwecken und nicht zum Kampf ausgetragen wurde. Eine Waffe wegzuwerfen erscheint ja auch nicht besonders sinnvoll. Wenn die Waffe doch mal zum Werfen verwendet wurde, wurde diese vorher so angesägt, dass der Stil der Axt abbrach wenn nach dem ersten Wurf jemand versuchte die Axt wieder zu verwenden. Äxte wurden auch zur Erklimmung von Holzpalisaden verwendet. Sie wurden so ins Holz geschlagen, dass sie eine Leiter bildeten und so den Angreifern ermöglichten, die feindliche Stellung besser einnehmen zu können. Es sei mir verziehen, wenn ich diesen Teil nicht zu 100% korrekt wiedergegeben habe ;-).

Die Kälte des Tages zwang die Menschen dazu dickere Kleidung zu tragen. Aber auch so manches Tier hatte unter der Kälte zu leiden. Ein kleiner Vierbeiner wurde aber von seinen Besitzern vor der Kälte geschützt mit der passenden Gewandung. Den kleinen Sam wird es sicher gefreut haben eine schützende Zusatzhülle zu besitzen und die menschliche Gattung konnte sich an diesem Anblick erfreuen. Um Zeugnis darüber ablegen zu können, habe ich kurzer Hand ein Gemälde davon erstellt, was allerdings einiger Anläufe bedürfte, da Sam doch ein sehr lebhafter Hund ist ;-).

Der Wintermarkt war, wie beim letzen Besuch, die Reise wert und wenn es die Zeit zulässt bin ich gern im nächsten Jahr wieder zugegen. Allen, die die Möglichkeit haben, sei angeraten den Wintermarkt ebenfalls zu besuchen.

Hier sind ein paar kleine Bilder des Tages.