Trotz des nicht ganz so guten Wetters und der Schneegefahr steuerte ich letztes Wochenende meine stählerne und pferdelose Kutsche gen Delbrück ins gastliche Dorf. Nachdem ich einen Parkplatz gefunden und den Wegzoll entrichtet habe konnte ich mit einem Schirm bewaffnet das Gelände erkunden. An zahlreichen Ständen boten Händler ihre interessanten Waren feil. Alles was das Mittelalterherz verlangte konnte hier erstanden werden. Dazu waren an einigen Eckchen auch Klänge mittelalterlicher Musik zu vernehmen.
Man konnte auch an Spielen wie Messerwerfen oder Bogenschiessen teilnehmen und auch an einigen Stellen Lagerromantik aufsaugen, wenn diese auch eher einen nass-kalten Charme hatte aber dafür war es ja auch ein Wintermarkt und jeder, der dort hinkam konnte sich denken worauf man sich einlässt.
Beim Aufwärmen half eine nähere Besichtigung des Schmieds, den man bei seinem Tagewerk beobachten konnte. Oder man konnte auch in eines der Häuser des gastlichen Dorfes gehen, um dort Kaffee und Kuchen zu sich zu nehmen.
Wärme von innen versprach auch der Tavernen-Stand in dessen Nähe auch ein paar Spielmannsleute ihre Sanges- und Musikkünste zum Besten gaben.
Neben der Taverne schlug ein Kreuzritter sogar sein Zelt auf, um dort zu nächtigen, was bei diesen Temperaturen entweder Kopfschütteln oder Respektbekundungen auslösen konnte. Bei mir war es letzteres, denn ich bevorzuge dann doch eher mein Ruhelager in meiner heimischen Kammer.
Am Abend sollte dann noch das Rittermahl stattfinden, an dem ich allerdings nicht teilgenommen habe.
Am Sonntag sollte, wenn ich das richtig vernommen hatte, Familientag sein mit entsprechenden Veranstaltungen für Groß und Klein.
Trotz der kalten Witterung war der Wintermarkt einen Besuch wert und wenn ich kann werde ich ihn nächstes Jahr wieder besuchen. Und ich werde auch versuchen an weiteren Veranstaltungen des Delbrücker Trosses teilzunehmen.